„Die Schule ist Teil einer innerstädtischen Blockbebauung. Die Herausforderung war es also, ein umfangreiches Bauprojekt zu realisieren, ohne die Nachbarn zu stören und trotzdem ausreichend Licht und Ausblicke für die Klassenräume zu gewährleisten“, sagt Frederik Tomme, Projektarchitekt bei AVDK aRCHITECten. „Deshalb haben wir uns für ein kompaktes Gebäude entschieden, bei dem die Sporthalle teilweise in das Erdreich versenkt wurde. Sie ragt eineinhalb Meter über den Boden hinaus, um eine ausreichend natürliche Belichtung zu ermöglichen. Die über der Sporthalle gestapelten Klassenräume sind im Split-Level-System um eineinhalb Geschosse gegenüber den daneben liegenden Klassenzimmern versetzt, wodurch eine räumliche Beziehung zwischen beiden Baukörpern entsteht.“
Klassenübergreifendes Arbeiten
Zusätzlich zur Großzügigkeit war der Schulleitung der pädagogische Ansatz besonders wichtig. Die Schule wollte weg vom klassischen langen, schmalen Korridor mit großen Klassenräumen auf beiden Seiten. Aus diesem Grund hat das Architekturbüro einen breiten Korridor angelegt, der als offene Lernlandschaft gestaltet wurde; die notwendige Unterteilung des Raums sorgt dabei für eine gute Akustik. In diesen Bereichen lernen die Schüler so häufig wie möglich gemeinsam, während die Zeit, in der sie sich in den kleineren Klassenräumen aufhalten, relativ begrenzt ist. Schiebetüren zwischen jedem Klassenzimmerpaar ermöglichen Co-Teaching.
Frisches Farbkonzept
Das Gebäude besteht aus einem Betonrahmen mit Ausfachungsmauerwerk, weshalb sich die Architekten für ein leichtes Fassadenmaterial entschieden. „Die Entscheidung für die Rockpanel Fassadenverkleidung war schnell getroffen, da der Hersteller eine so große Auswahl an Farben anbietet“, begründet Frederik Tomme die Materialwahl. „Die Fassade besteht aus einer Reihe von horizontalen, grauen Streifen. Zwischen diesen Streifen wollten wir das Split-Level-System deutlich betonen und von außen ablesbar machen. Hierfür wünschten wir uns eine frische, auffällige Farbe, und diese Grüntöne stachen am deutlichsten hervor. Wir haben das Grün auch auf den Eingangsbereich ausgeweitet, wo wir mit grünem Glas gearbeitet haben.“